Esther Schena (1976) ist in Val Müstair aufgewachsen und wohnt in Zürich, wo sie als Künstlerin und als Siebdruckerin arbeitet.
Sie ist Co-Leiterin der Siebruckwerkstatt an der Zürcher Hochschule der Künste und doziert an der F+F Schule für Kunst und Design. Seit 2021 ist sie im Zentralvorstand von Visarte Schweiz tätig, dem Berufsverband der Schweizer Künstler:innen.
In ihrer Arbeit untersucht sie das Phänomen Raum nicht nur in seiner physischen Dimension, sondern auch die Spuren der Zeit, die sich an und in ihm zeigen. Bei diesem experimentellen Prozess spielt oft der Zufall eine wesentliche und gewollte Rolle, da dieser das Unvorhergesehene zum Vorschein bringt.
über das Kunstwerk
Die Technik des Siebdrucks verwendet sie auch in ihrem Kunstschaffen und arbeitet oft direkt mit diesem Handwerk vor Ort, wie auch bei diesem Projekt Kunst auf der Baustelle. Hier druckt sie ihr Werk auf den gelben Schaltafeln, die für den Bau ein zentrales Element sind. Der Ort, die Werkhalle, der Werkhof und das Material sind Teil ihres Kunstwerkes. In kurzer Zeit entsteht vor Ort ein Werk, das sich im Prozess aufbaut. Esther Schena verwendet einen leeren Siebdruckrahmen und wiederholt die Form des Rechtecks durch eine Aneinanderreihung von verschiedenen Farbtönen. Unebene Holzrahmen erzeugen vielfältige Strukturen, und der Zufall spielt in diesem experimentellen Prozess eine wichtige Rolle, da er Unvorhersehbares enthüllt.